Über mich

Werdegang

Sehr früh habe ich meine Vorliebe zu praktischen und Gebrauchsgegenständen entdeckt und nach kreativen Lösungen gesucht. Ich habe mir die Frage gestellt, welcher Beruf mir den größten Freiraum an kreativen Gestaltungsmöglichkeiten schafft, und bin beim Holz gelandet. So habe ich mich für eine Lehre als Tischler (Geselle) entschieden, welche der Grundstein für mein heutiges Schaffen ist. Doch schnell wurde mir klar, dass mir dieser Beruf in seiner klassischen Ausprägung zu wenig Grundlagen für Entwurf und Gestaltung bietet. Daraufhin habe ich mich nach einer weiteren Ausbildung im Bereich Möbel- und Raumgestaltung sowie Design umgesehen. Es folgte ein Studium an der Freien Hochschule für Geisteswissenschaften am Goetheanum in Dornach in der Schweiz zum Gestalter, Insustrialdesigner und Werklehrer (Diplom). Die Grundlage für mein heutiges Schaffen bilden diese beiden Ausbildungen, ergänzt durch einen starken Forscherdrang, der Liebe zu den verschiedenen Materialien und dem Bedürfnis einer ganzheitlichen und ästhetischen Gestaltung.

Grundlage meiner Arbeit

Der Ausgangspunkt für eine ganzheitliche Gestaltung sind für mich der Mensch in seiner Dreigliederung, die Formensprache des Organischen und die sorgsame Auswahl der Materialien.

Die Dreigliederung des Menschen

Die Dreigliederung des Menschen lässt sich einerseits in die Bereiche Körper, Seele und Geist teilen. Andererseits ist der Mensch in seiner äußeren Erscheinung ebenfalls in drei Bereiche gegliedert: den Gliedmaßenbereich, welcher für das Wollen und Tun steht; den Brustbereich, der für das Seelische steht; und den Kopf, welcher in seiner geschlossenen Form für das Denken oder den Geist steht. Jeder dieser Bereiche ist immer zu einem Ganzen hin orientiert, daher muss in einer ganzheitlichen Gestaltung auf diese Bereiche im Einzelnen und im Ganzen eingegangen werden, damit sich der Mensch als ganzes Wesen darin widerspiegeln kann. Meine Grundlage für Entwürfe, Gestaltung und Formensprache kommen aus dem Organisch-Lebendigen. Das Prinzip, mit dem die Natur ihre Formen in ihrer mannigfaltigen Gestalt hervorbringt, bzw. die Bildekräfte, die dahinterstehen, sind ein Ausgangspunkt für meine Gestaltung wie auch für den Goetheanismus. Natürlich ist die Wahl des Materials entscheidend über den Einfluss auf den Menschen und die Gestaltung. Mit meiner Arbeit setze ich es mir zum Ziel, dass sich der Mensch auf allen drei Ebenen unterstützt und gefördert fühlt. Aus dem Zusammenspiel dieser verschiedenen Elemente entsteht etwas Neues, das Raum und Umraum gestaltet. Auf diese Art gelingt es, jeden Raum seinem Zweck nach zu gestalten und den Menschen in seinem Handeln zu fördern.

Goetheanismus

Hierbei handelt es sich um die Studienmethode, die Goethe schon vollzogen hat. Der Grundgedanke des Goetheanismus ist es, nicht Funktion, Materialien und Zweck einem Stil zu unterwerfen, sondern die Form aus diesen Bedingungen zu entwickeln. Das Wesen dieses Gestaltens ist die Forderung nach Harmonie von Dingen und ihrer Umwelt, eine den Materialien gemäße, „organisch“ aus der Funktion heraus entwickelte Form sowie dadurch eine Zweckmäßigkeit der Produkte anzustreben. Von diesen Zusammenhängen ausgehend versucht der Goetheanismus, den Dingen des täglichen Lebens auf den Grund zu gehen, diese zu verstehen und aus dieser Erfahrung heraus zu gestalten.

Hier können Sie sich weiter über den Goetheanismus informieren! Link: http://anthrowiki.at/Goetheanismus